Lithiumbatterien für das Ground Support Equipment: Die grüne Revolution, die den technologischen Wandel im Flughafenbetrieb voranbringt
24 Juli 2024

Die Senkung des CO2-Ausstoßes und die Einleitung eines Prozesses des technologischen Wandels im Flughafenbetrieb ist heute zu einer Priorität unter den Playern dieses Sektors geworden. Sie sehen in den ehrgeizigen Zielen des European Green Deal keine Bürde, sondern einen regelrechten Hebel zur Förderung des Wettbewerbs in diesem Bereich und dieses unter voller Achtung der Umwelt.
Nach der Unterbrechung 2020 durch die Pandemie erlebt der ökologische Wandel im Flughafenbereich heute einen großen Aufschwung: Die Investitionen nehmen zu und damit wächst die Anzahl der elektrifizierten Anwendungen. Von Bodenstromaggregaten (GPU) bis zu Schleppern, Pushern, Förderbandwagen, PRM-Hubfahrzeugen, Passagiertreppen: Beim Ground Support Equipment (GSE) gibt es zahlreiche Flughafenfahrzeuge, die den Herausforderungen des Green Deals aktiv begegnen, um die eigenen Emissionen bis zum Jahr 2030 drastisch zu reduzieren.
Elektrifizierung von Flughäfen
TCO: das Schlüsselelement bei der Elektrifizierungsentscheidung des Ground Support Equipments
Der kleinste gemeinsame Nenner beim Übergang zu Lithium ist der Blick auf die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership; TCO), ein Schlüsselparameter, um den wirtschaftlichen Gesamtwert einer Investition in vollem Umfang zu begreifen.
Auch wenn viele Flughafenfahrzeughersteller wegen der höheren Anschaffungskosten bei Lithiumbatterien anfänglich zögerlich waren, haben ihnen die Erprobung und die Berechnung des TCO geholfen, die Gesamtinvestition zu ermitteln und die entsprechenden langfristigen Vorteile zu beurteilen: nämlich die drastische Reduzierung der Wartungskosten und die günstige Energiebilanz. Eine Berechnung, die zu einer eindeutigen Ersparnis führt, wenn der Entschluss gefasst ist, den Weg der Elektrifizierung mit Lithiumbatterien zu gehen.
Von der Blei-Säure-Batterie zur Lithiumbatterie mit dem Ziel der höheren Effizienz und Autonomie
Blei-Säure-Batterien sind nicht nur im Hinblick auf die Gesamtbetriebskosten ungünstig. Es handelt sich hierbei auch um eine mittlerweile veraltete Technologie, die äußerst beschränkt ist, was Leistungsfähigkeit und Wirkungsgrad anbelangt, die aber insbesondere auch eine geringe Energieeffizienz aufweist (75 %), hohe Kosten für die Wartung und Infrastruktur verursacht und eine begrenzte Lebensdauer hat, da sie beispielsweise keine schnelle Aufladung ermöglicht und keine Gelegenheitsladung während des Tages gestattet. Auch die Ladezeiten der Blei-Säure-Batterien sind extrem lang und dauern zwischen 6 und 8 Stunden für eine vollständige Aufladung.
Die eingeschlagene Richtung ist also klar: Flughäfen und Abfertigungsgesellschaften sind mittlerweile von den Vorteilen der Lithiumtechnologie im Vergleich zur Blei-Säure-Alternative überzeugt., Angefangen bei dem hohen Wirkungsgrad, der über 96 % hinausgeht, der schnellen Aufladungszeit von nur 2 Stunden, der langen Lebensdauer (>4000 Zyklen), der Wartungsfreiheit und vor allem der Möglichkeit, Teilaufladungen und -entladungen vorzunehmen, die eine lange Betriebsautonomie garantieren.
Vorausschauende und automatische Wartung Seite an Seite bei der neusten Entwicklung des Flash Data Centers
Im Flughafenbetrieb werden Pausen nicht berücksichtigt, alles ist dynamisch und in ständiger Bewegung, dabei stehen die Fahrzeuge niemals still. Dieses Erfordernis der Schnelligkeit trifft auf die Grenzen, die durch traditionelle Technologien gesetzt sind. Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor oder mit Bleibatterien haben nämlich zwei große Gegenspieler: die Notwendigkeit der Wartung und den Umstand, langwierige Stillstände bei Fehlfunktionen in Kauf nehmen zu müssen.
Lithiumbatterien können diese Hindernisse, wenn sie mit fortschrittlicher Elektronik eingesetzt sind, dank der Fähigkeit, während der gesamten Lebensdauer vorausschauende Analysen durchzuführen, überwinden. Flash Battery gehört zu den Pionieren im Bereich der vorausschauenden Wartung und entwickelte 2013 das Flash Data Center, das cloudbasierte, proprietäre, automatische Fernüberwachungssystem, das mit seiner aktuellsten Version die neuesten Algorithmen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens nutzt, um die Betriebsdaten aller in der Welt aktivierten Batteriesysteme von Flash Battery rund um die Uhr zu erfassen, zu analysieren und zu verarbeiten. Dabei können potenzielle kritische Punkte dank vorausschauender Wartung und Over-the -air-Updates beseitigt werden.
Gehen wir von einem konkreten Beispiel aus: Wenn in Katar ein Bediener einen Schlepper bei einer Außentemperatur von 55°C in der Sonne länger stehen lässt, ist das System in der Lage, eine Nachricht automatisch an den Kundendienst von Flash Battery zu senden, der den Fahrzeughersteller unverzüglich darüber informieren kann, und die Störung aus der Ferne behebt, bevor es zu einer Fehlfunktion in der Batterie kommt.
Außerdem können OEMs und Abfertiger jederzeit autonom auf das Portal zugreifen, um den Zustand der eigenen Batterien zu überprüfen, um die Big-Data-Datenmengen aller weltweit in ihren einzelnen Fahrzeugen aktiven Systeme zu untersuchen, aber auch um Analysen über den Verbrauch und spezifische Funktionen des gesamten Fuhrparks durchzuführen, damit die Tendenz der zukünftigen Investitionen bestmöglich ermittelt werden kann.