We are Access Equipment | Schlüsselfertige Lösungen, der Fall bei Flash Battery und Benevelli
27/07/2021 – We Are Access Equipment
In einer Zeit, in der offensichtlich ist (und nicht nur wegen der Pandemie), dass wir in einer globalisierten Welt leben (und glücklicherweise auch bewusster gegenüber der eigenen ethischen und moralischen Verantwortung sind) ist es falsch zu glauben, in den kommenden Jahren ganz auf sich allein gestellt Geschäfte machen zu können.
Was verändert werden muss, sind die Strategien, bei denen auch Partnerschaften zwischen Unternehmen vorgesehen sind, die sich beispielsweise für den gemeinsamen Weg der Elektrifizierung in der Landwirtschaft entscheiden, wie dies bei Flash Battery und Benevelli der Fall ist. In diesem Bereich ist der Teleskoplader eine Fallstudie höchster Aktualität. Auf diesen Seiten bieten wir eine Analyse der Trends und der Vision dieser beiden Protagonisten, die durch die direkten Worte von Marco Righi, dem CEO von Flash Battery, und Alessandro Benevelli, dem Chief Commercial Officer von Benevelli beschrieben werden.
Alessandro Benevelli, Chief Commercial Officer von Benevelli, öffnet uns die Tore des Landwirtschaftssektors und erklärt uns die wichtigsten Herausforderungen, denen sich die Unternehmen dieses Sektors stellen müssen, um eine Elektrifizierung der Arbeitsmaschinen zu erreichen.
Access: Vor welchen wesentlichen technischen Schwierigkeiten stehen die Erstausrüster von Landmaschinen aktuell beim Übergang zur Elektrifizierung?
Alessandro Benevelli: Das sind viele und unterschiedlichster Art. Die seit vielen Jahren auf dem Markt vertretenen Hersteller beispielsweise starten mit einer Produktauswahl an Maschinen mit Verbrennungsmotoren, die über Jahre entwickelt und optimiert wurden und nun mit der neuen Energie versorgt werden sollen. Die Umstellung ist nötig und unvermeidbar, bringt aber hohe Kosten mit sich: Das Layout der Maschinen muss überarbeitet werden, ebenso das der Fertigungslinien. Hier wird keine Komponente durch eine andere ersetzt, die gesamte Herangehensweise, von der Planung bis zur Herstellung, muss geändert werden. So müssen beispielsweise die Fahrgestelle vieler Fahrzeuge neu gestaltet werden und zwar so, dass sie nicht mehr den Motor in einer bestimmten Position aufnehmen, sondern Batteriepacks, die wegen ihres Gewichts und zur Optimierung des Schwerpunktes möglicherweise entlang der gesamten Längsachse des Fahrzeugs positioniert werden müssen.
Access: Wird derzeit eine Umstellung auf vollelektrifizierte Modelle oder auf Hybridmodellen angestrebt?
Alessandro Benevelli: Hierauf gibt es keine pauschale Antwort. Wie überall gibt es Parameter, die bei der Wahl, einen bestimmten Weg einzuschlagen, ausschlaggebend sind. In diesem speziellen Fall entscheiden sich die OEMs für eine Vollelektrisierung bei Maschinen mit einer Gesamtmasse von bis zu 3.500 kg und für Hybridmodelle bei Maschinen mit einer Gesamtmasse, die darüber liegt. Ausschlaggebend für den Ansatz ist das Gewicht der zu bewegenden Maschine und der Arbeitszyklus, den sie bewältigen soll.
Access: Wie begegnen Sie diesen Schwierigkeiten, sowohl im Hinblick auf die Technik als auch auf die Beratung bei der Planung?
Alessandro Benevelli: Auch unser Ansatz muss mit den Anforderungen der OEMs, unseren Kunden, übereinstimmen, die im Allgemeinen Lösungen für den Antriebsstrang ihrer Maschinen suchen und die möglichst umfassend und schlüsselfertig sein sollten. Das ist der Mehrwert, den wir liefern können: Unsere Antwort sieht einen Rundum-Kundenservice für die Projekte der Kunden vor, mit Lösungen, die von Anfang an vollständig ihren Anforderungen entsprechen. Die zusammen mit Flash Battery tagtäglich gemachten Erfahrungen und vorgenommenen Tätigkeiten entwickeln sich zu einem „Boost“ des Projekts im Hinblick auf die Auswahl der Komponenten und ihrer Anwendungen bei der Arbeitsmaschine des Kunden.
Access: Welche Anforderungen stellen Sie an einen Batteriehersteller wie Flash Battery?
Alessandro Benevelli: Unterstützung und Zusammenarbeit. In enger Abstimmung mit Flash Battery zusammenzuarbeiten bedeutet, den Mehrwert zu erhöhen, den wir unseren Kunden bei der Unterstützung ihrer Projekte anbieten können. Mit Flash Battery prüfen und entscheiden wir, welche Wahl die beste für unsere Kunden ist. Hierbei gehen wir von der Arbeitsspannung jeder einzelnen Arbeitsmaschine aus, um dann zur gemeinsamen Nutzung der Fernsteuerungssysteme zu kommen.
Marco Righi, der CEO von Flash Battery, erläutert die von der Firma zur Unterstützung der Partner vorgebrachte Unternehmensphilosophie. Eine Strategie, die seit 2014 ein exponentielles Wachstum des Unternehmens mit einer Umsatzsteigerung von 2 auf 14 Millionen Euro erfahren hat und welches sich anschickt, mit Unterstützung der über 60 Mitarbeiter und einer flächendeckenden Präsenz in über 54 Ländern der Welt in den nächsten beiden Jahren 2022-2024 die Schwelle von 30 Millionen zu überschreiten.
Access: Wie reagiert Flash Battery auf die Anforderungen einer Firma wie Benevelli?
Marco Righi: Wenn wir mit unseren Kunden eine Schnittstelle bilden, gehen wir immer von der genauen Analyse aller Bedürfnisse aus, mit dem Ziel ihrer vollständigen Berücksichtigung im Endergebnis, sodass nicht nur unsere Batterien bestmöglich funktionieren, sondern im Hinblick auf die Leistung, Reichweite und Wartungskosten, die nicht mehr anfallen werden, einen Mehrwert erbringen. Der Fokus auf den Industriemarkt (worunter Baumaschinen, Krane und Hebeplattformen zu verstehen sind) hat es uns erlaubt, Seite an Seite mit verschiedenen europäischen Herstellern zu arbeiten und im Hinblick auf die Positionierung und die durch das Fahrzeug vorgegebenen Raumerfordernisse maßgeschneiderte Batterielösungen hervorzubringen und so unmittelbare Spannungen und Kapazitäten zu bieten, die für Arbeiten erforderlich sind. Die kurze Vertriebskette der Lieferanten, mit denen wir zusammenarbeiten, und die Partnerschaften, die wir in Europa mit den wichtigsten auf den Bereich Elektrifizierung spezialisierten Playern aufgebaut haben, erlaubt es uns, jeden einzelnen Maschinen- und Fahrzeughersteller auf diesem Weg der absolut sicheren Umstellung auf Elektrizität zu begleiten. Dieser kann sich dabei der Unterstützung und des Mehrwerts eines „auf europäischer Ebene erweiterten Teams“ sicher sein.
Access: Vor welchen Herausforderungen standen Sie, um den Anwendungserfordernissen von Benevelli gerecht zu werden?
Marco Righi: Unabhängig von Projekt und Partner ist insbesondere die ordnungsgemäße Herstellung einer Schnittstelle mit dem Inverter nicht einfach, doch diesbezüglich ist das proprietäre Kommunikationsprotokoll von Flash Battery heute mit den häufigsten auf dem Markt befindlichen Invertern kompatibel und abgestimmt. Außerdem streben wir jedes Mal, wenn wir uns einem neuen Projekt nähern, das Ziel an, ein Maß der Integration zwischen unseren Systemen und denen unseres Partners zu finden, das es erlaubt, die Kosten für die ermittelte Lösung gering zu halten, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen die beiden technischen Abteilungen ebenso wie unsere entsprechenden Produkte immer reibungslos zusammenarbeiten.
Die andere gemeinsam mit Benevelli zu bewältigende Herausforderung war kaufmännischer Natur bzw. bestand in dem Auffinden einer idealen Verbindung zwischen unseren Betrieben, um ein auch im Hinblick auf den Service für jede einzelne Anwendung integriertes System bieten zu können.
Access: Warum ist die Zusammenarbeit Ihrer beiden Unternehmen wichtig?
Alessandro Benevelli: Die von Benevelli und Flash Battery gelieferten Komponenten gehören zu den wichtigsten in Elektrofahrzeugen. Eine Batterie auf der Grundlage des Motors und umgekehrt auszuwählen ist wichtig, um nicht über Leistungsprobleme zu stolpern.
Marco Righi: Unsere Zusammenarbeit garantiert dem Kunden, dass die Verantwortlichkeiten nicht zwischen unterschiedlichen Lieferanten hin und her geschoben werden, sondern er zwei technische Abteilungen an der Hand hat, die gemeinsam smarte und durchführbare Lösungen finden und anbieten.
Access: Wird die Umstellung auf Elektrifizierung zu einer schrittweisen Evolution des Layouts von Landmaschinen führen, was möglicherweise auch durch die Trends, wie Autonomes Fahren und Vollautomatisierung bestimmt wird?
Alessandro Benevelli: Auf jeden Fall. Die Elektrifizierung von Maschinen ist weder eine Modeerscheinung noch wird sie ein Trend bleiben. In der Zukunft werden Elektrofahrzeuge die Normalität darstellen und nicht nur im Bereich Landwirtschaft. Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der die Erstausrüster zunächst auf die ersten Elektrifizierungs-Anfragen so reagierten, dass sie die Fahrzeuge und die bereits in der Produktpalette befindlichen Modelle anpassten. Mittlerweile investieren jedoch alle enorme Summen in Projekte und gründen entsprechende Abteilungen, deren Ziel es ist, Elektromaschinen der Zukunft von Grund auf neu zu entwerfen. Meiner Meinung nach eine gelungene Entscheidung, betrachtet man nur, welche Entwicklungen im Bereich Automotive stattgefunden haben. Fahrzeuge, wie die von Tesla, die von Anfang an für die vollständige Elektrifizierung konzipiert wurden, sind heute viel autonomer und leistungsstärker als die Modelle mit Verbrennungsmotor, die nachgerüstet wurden. Wie ich bereits sagte, die Elektrifizierung ist unausweichlich. Autonomes Fahren und Vollautomatisierung werden weitere Impulse geben. Im Bereich Landwirtschaft beispielsweise sind die Elektrifizierung und das Autonome Fahren eng miteinander verbunden. Die Leistungsfähigkeit und Präzision der elektrischen Systeme haben nämlich dafür gesorgt, viele Fahrzeuge autonom zu machen, wobei ihre Leistungskraft erhöht und die Betriebskosten gesenkt wurden. Aus all diesem ergibt sich, dass das Layout zukünftig auch völlig anders als das der aktuellen Maschinen gestaltet sein kann: Sicherlich werden sich Umfang und Raumbedarf der Komponenten ändern, es wird versucht werden, das Taragewicht weitestgehend zu reduzieren und die Gewichte optimal zu verteilen.
Marco Righi: Vorstellbar sind durchaus neue Layouts der Maschinen. Auch in Anbetracht der Entwicklung, die die verschiedenen Komponenten und vorrangig die Batterien erfahren. Die ständige Forschung unser R&D Abteilung (zu der circa 35 % unseres Teams gehört) hat immer mehr Gas bei der Entwicklung von Lösungen gegeben, bei denen eine Erhöhung der Energiedichte in den LFP-Lithiumbatteriepacks vorgesehen ist und hat sie in nur drei Jahren von 134 Wh/l auf 207 Wh/l gebracht. Dies bedeutet mehr Energiedichte in einem geringeren Volumen unter Aufrechterhaltung des hohen Sicherheitsgrads, den wir für jede der 10.000 Flash Battery Batterien in der Welt garantieren.
Ein maßgefertigtes und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Batteriepack herzustellen bedeutet, die Bedürfnisse der OEMs zu verstehen – ob es sich nun dabei um Industriemaschinen oder Elektrofahrzeuge handelt – und entsprechende Lösungen für die Nutzungsanforderungen zu entwickeln. Hinter der Herstellung einer maßgefertigten Batterie steckt ein Team von Personen, ein Team von über 30 Ingenieuren und Technikern, die einen Batteriepack planen und realisieren und dabei einem konsolidierten internen Industrieprozess folgen. 8 Schritte der Kundenanpassung für die klare und wohl bestimmte Vorgehensweisen bis ins kleinste Detail festgelegt sind und bei der alle unsere Bereiche (Handel, Kunden, Planung und Herstellung) dem Hersteller in dieser Phase der Entwicklung und Umsetzung des Batteriepacks zur Seite stehen.
Diese Einstellung erlaubt es uns, Batteriepacks mit entsprechenden Formen für jede Art von Maschine zu entwickeln und dabei nicht nur eine horizontale, sondern auch eine vertikale Entwicklung zu erreichen. Heute bietet Flash Battery über 400 verschiedene Arten von Batteriepacks an.
Access: Wie wird sich Ihr standardisiertes Produktionskonzept als Weg der Kostenbegrenzung mit der Schaffung immer kundenspezifischeren Komponenten und Batterien entwickeln?
Alessandro Benevelli: Unser Glaubenssatz heißt: für jede Anwendung die richtige Lösung. Natürlich hat jede Maschine, nicht nur im Bereich Landwirtschaft, ihre spezifischen Besonderheiten, die entsprechende Systeme erfordert. Außerdem neigt jeder Erstausrüster dazu, eine eigene Architektur für seine zu elektrifizierenden Fahrzeuge zu entwickeln. Dies wird zur Verbreitung verschiedener Architekturen und Technologien führen, die jeweils für einzelne Fahrzeugtypen genutzt werden können. Und jede mit dem Erfordernis, an unsere Lösungen angepasst zu werden. Es scheint, als würde das einer Standardisierung unserer Produktion widersprechen, aber dem ist nicht so. Bei Benevelli haben wir die Lösung gefunden oder besser gesagt, wir haben unsererseits bei unseren Produkten sowohl im Hinblick auf die Planung, als auch auf die Produktion das Konzept der Modularität angewendet, indem wir intern sowohl die mechanischen Arbeiten als auch die Montage vertikalisiert haben. Auf diese Weise gelingt es uns, das Produktionsvolumen zu steigern und die entsprechenden Kosten zu senken und unsere Kunden innerhalb kürzester Zeit zu beliefern, wobei wir unsere Fähigkeit der Kundenanpassung im höchsten Maße beibehalten.
Marco Righi: Welche Batterielösung passt für meine Anwendung am besten? Dies ist eine der Fragen, die sich die Hersteller von Industriemaschinen in dem Moment stellen, in dem sie sich dem Vorhaben der Elektrifizierung nähern. Die eingehende Analyse jedes einzelnen Fahrzeugs macht den Unterschied aus und ist für die Entstehung der für den Hersteller perfekten Lithiumbatterie entscheidend: Art der Anwendung, sein Verbrauch, seine Abmessungen, Einbauraum, Gewicht, Kontext und Art der Nutzung. In einigen Anwendungsbereichen kann es vorkommen, dass der Hersteller unterschiedliche Reichweiten für das Fahrzeug benötigt und der Einsatz modularer Batterien als Lösung in Frage kommt. Wenn wir bei Flash Battery von Modularität sprechen, meinen wir eine vornehmlich von der Firmware gesteuerte Funktion, mit der es möglich ist, innerhalb der Anwendung mehrere Batteriemodule parallel zu installieren.
Auf diese Weise kann jedes Modul als Master-Batterie, Slave-Batterie aber auch als Stand-Alone konfiguriert werden. Die Modularität führt also zu einem vereinfachten Management der Batteriekapazität und zu einer höchsten gemeinsamen Skalierbarkeit, wodurch die Verwaltung der Versorgungskette Vorteile hat.
Mitunter kann die Standardisierung im Rahmen des modularen Systems, das mehrere parallel in der Anwendung angeordnete Batteriepacks nutzt (die sich äußerlich nicht voneinander unterscheiden, da jede Batterie über die gleichen Standardabmessungen verfügt), ein Problem sein. Bei der Verwendung von modularen Batterien sind größere fahrzeugseitige Anpassungen erforderlich. Der Fahrzeughersteller müsste den für die Standardmodule benötigten Einbauraum im Fahrzeug finden und störende Komponenten anderweitig unterbringen. Wenn das Fahrzeug spezifische bauliche Anforderungen hat, die eine Anpassung erschweren, ist es besser, sich für ein maßgefertigtes Batteriepack zu entscheiden, da sich die Batteriegeometrie an den zur Verfügung stehenden Platz anpassen lässt, ohne jegliche Änderungen am Fahrzeug vornehmen zu müssen.
Access: Viele behaupten, dass der Weg zu Elektrifizierung durch das Fehlen geeigneter Infrastrukturen gebremst werden würde. Was halten Sie davon?
Alessandro Benevelli: Heute sind die Infrastrukturen sicherlich mangelhaft, das liegt aber daran, weil wir am Anfang einer epochalen Revolution stehen. Wer also sagt, dass die Infrastruktur fehlt, hat recht, doch gleichzeitig versucht er Angst zu verbreiten, weil er wahrscheinlich über die Veränderung, die zur Elektrifizierung führt, erschrocken ist. Ich stelle mir jedoch die Frage: fehlten nicht auch vor hundert Jahren die Infrastrukturen, als wir vor der Massenproduktion von Autos standen? Gab es damals etwa keine enormen Schwierigkeiten aufgrund der geschichtlichen Ereignisse und der Tatsache, dass die Verteilung von Treibstoffen in flüssiger Form viel schwieriger war, als die Verteilung von Energie heute? Ich bin zuversichtlich, dass die Infrastrukturen nicht auf sich warten lassen. Aus landwirtschaftlicher Sicht ist ferner erwähnenswert, dass viele Landwirte hart daran arbeiten, die Energieautarkie ihrer Betriebe zu erreichen. Hier sei nur an die Installation von Windkraftanlagen, Solarpaneelen und sogar Biomasse nutzende Kraftwerke erinnert.
Marco Righi: Wenn wir aber das Business-to-Consumer bzw. die Geschäftsbeziehung zu einer Privatperson denken, sind die Infrastrukturen hier offensichtlich noch mangelhaft. Hätten wir heute alle ein Elektroauto, dann wäre die Energieverteilung der Nachfrage nicht gewachsen. Das entspricht aber nicht der Realität im Industriebereich, in dem Flash Battery tätig ist. Alle Betriebe, die ihre Flotten elektrifizieren möchten, statten sich auch mit einem geeigneten Versorgungsnetz und den entsprechenden Ladestationen aus. Sie optimieren die Produktionsprozesse auch entsprechend den Aufladezeiten der Fahrzeuge. Bei Baumaschinen gibt es das Problem der Versorgung nicht, da jede Baustelle mit Strom versorgt ist, um zu funktionieren. In dieser Umstellungsphase hat sich nunmehr gezeigt, dass die Elektrifizierung nicht in allen Sektoren gleichzeitig Einzug erhält. Der Übergang wird schrittweise erfolgen, was natürlich dazu führt, dass die Infrastrukturen sich rechtzeitig daran anpassen können.
Access: Konnektivität und zukünftige Entwicklungen. Heute bieten Sie beide Fernüberwachungssysteme an (BenConnect und Flash Data Center). Wie funktionieren Ihre Lösungen?
Alessandro Benevelli: Auch die Fernüberwachung gehört zum ursprünglichen Integrationskonzept, das unsere beiden Betriebe miteinander verbindet, wenn wir eine „schlüsselfertige“ Gesamtlösung für Erstausrüster entwickeln. Unsere beiden Systeme können miteinander kommunizieren und die verschiedenen gesammelten Daten in Bezug setzen. So werden beispielsweise die während der Ladephase der Batterie gesammelten Daten im Flash Data Center erhoben und anschließend bei jedem Anlassen des Fahrzeugs in das BenConnect System übertragen.
Marco Righi: Das Flash Data Center ist ein proprietäres Fernsteuerungssystem, das den Status der einzelnen Batterien täglich automatisch überwacht. Die Fernüberwachung ermöglicht es unseren Technikern, alle erhaltenen Daten zu überprüfen, um Störungen vorzubeugen und um Eigendiagnosen durchführen zu können, und dabei im Bedarfsfalle gezielte Assistenzleistungen zu bieten. Das automatische Warnsystem meldet dem Assistenzzentrum von Flash Battery mögliche, beim Betrieb aufgetretene Probleme, wodurch Abhilfe in Echtzeit geschaffen werden kann und sich Kosten aufgrund von Stillständen vermeiden lassen.
Access: Fokus auf Teleskoplader. Welche spezifischen Schwierigkeiten gibt es bei der Elektrifizierung dieser Fahrzeuge?
Alessandro Benevelli: Wir spezialisieren uns aktuell auf diese Art von Fahrzeugen, die sehr leistungsstarke Niederspannungsmotoren erfordern (die Niederspannung birgt mit Sicherheit weniger Gefahren für die Wartung und für die Nutzung der Maschinen, so dass durch die Maschinenrichtlinie weniger Sicherheitsauflagen vorgegeben sind, was eine größere Gestaltungsfreiheit bedeutet). Wir haben daher entsprechende Elektromotoren mit Permanent-Magnet-Technologie entwickelt, die flüssigkeitsgekühlt sind. Die Kühlung sorgt für eine höhere Leistung des Motors (auch bei Niederspannung) und erfüllt die erforderlichen Leistungsanforderungen dieser Maschinen. Im September werden wir darüber hinaus eine neue Auswahl an Motoren mit einer Leistung von bis zu 80 kW auf den Markt bringen, womit wir weitere strategische und innovative Komponenten liefern, um ein neues Maschinensegment zu elektrifizieren.
Marco Righi: Einen Teleskoplader zu elektrifizieren ist nicht viel anders, als jegliche andere Industriemaschine zu elektrifizieren.
Die globale Lage verlangt von den Unternehmen eine immer größere Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und die fähigsten Unternehmen auf dem Landwirtschaftsmarkt investieren in diese Richtung.
Dieser Sektor ist seinem Wesen nach äußerst energieaufwendig. Wenn eine Landmaschine elektrifiziert wird, ist einer der zu erreichenden Schlüsselpunkte, dem Fahrzeug genügend Reichweite und Leistung zu verleihen und die Lithiumbatterien haben es sicherlich ermöglicht, die Grenzen zu überwinden, die die Entwicklung zunächst gebremst haben.
Die Möglichkeit, Batterien mit maßgefertigten Formen und speziellen Techniken auszustatten, unterstützt den Weg der Elektrifizierung enorm, da man sich nicht auf die simple Lieferung von Produkten beschränkt, sondern Partner wird und Vorhaben 4-händig entwickelt.