Il Gazzettino Santilariese | Flash Battery, die vom Quirinale „zertifizierte“ innovation
31/01/2021 – Il Gazzettino Santilariese
Das Unternehmen wurde kürzlich mit dem renommierten nationalen Innovationspreis 2020 ausgezeichnet, der direkt vom Präsidenten der Republik Mattarella verliehen wurde. Laut Begründung des Preises wurden „die Investitionen in Forschung und die Innovation des Unternehmens für die Entwicklung technologisch hochmoderner und wettbewerbsfähiger Produkte in einem sich ständig verändernden internationalen Markt” gewürdigt.
Um dieses wichtige Unternehmen unseres Landes besser kennenzulernen, das mit ständig steigenden Umsätzen und Beschäftigtenzahlen wächst und gerade seinen neuen Hauptsitz in Sant’Ilario eröffnet hat, haben wir mit Marco Righi über die Unternehmensziele und die neuen Technologien im Zusammenhang mit Lithium-Batterien gesprochen.
Heute sind es 54 Länder, da wir das Glück haben, mit Herstellern zusammenzuarbeiten, die ihre Fahrzeuge in die ganze Welt exportieren. Wir mussten uns daher von Beginn an so aufstellen, dass wir unsere Kunden im weltweiten Kundenbetreuungsbereich unterstützen können. Dafür nutzen wir unser derzeitiges Herzstück – das Flash Data Center – eine automatische Fernsteuerungssoftware.
Unternehmen, die wie wir strukturiert sind, gibt es in Italien heute noch nicht. In Europa gibt es auch große Firmen, aber sie haben nicht wie wir ein derart ausgeprägtes Spezialgebiet für die Kundenbindung, und das ist eine Führungsposition, die wir neben einer Zielkundengruppe mit einem hohen mittleren Volumen und einem hohen Anpassungsbedarf aufrechterhalten möchten.
Das Hauptziel besteht darin, mehr Energie in möglichst geringem Volumen speichern zu können und Gewicht zu sparen. Die Technologie entwickelt sich in diese Richtung, da die Fahrzeuge bei geringerem Volumen mit mehr kWh ausgestattet werden können, um größere Reichweiten zu ermöglichen.
Darüber hinaus gibt es sekundäre, aber ebenso wichtige Ziele wie die Möglichkeit, alle Daten, die wir über Jahre hinweg gesammelt haben, auch über künstliche Intelligenz zu nutzen, um bei der Gestaltung von Batterien für die Zukunft immer prädiktiver und effektiver zu werden.
Die Welt der Lithium-Batterien entwickelt sich weiter. Unsere F&E-Abteilung achtet sehr auf die Richtlinien und Verordnungen Europas: Flash Battery gehört zu den 17 europäischen Unternehmen, die an gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprojekten (I.P.C.E.I.) für die industrielle Herstellung von Lithium-Batterien der nächsten Generation beteiligt sind.
Darüber hinaus wird weltweit daran gearbeitet, ökologisch und sozial immer nachhaltiger zu werden: Denken wir nur an Kobalt, für dessen Abbau derzeit Entwicklungsländer ausgeblutet werden. Die Batterien, die wir verwenden, enthalten zum Beispiel kein Kobalt, und wir werden uns in naher Zukunft verstärkt um die Herstellung von immer nachhaltigeren Batterien bemühen.
Ohne anmaßend zu sein, mangelt uns heute in unserem neuen Werk an nichts, weshalb ich es schwer finde, eine mögliche Investition in Betracht zu ziehen. Bis vor kurzem hatten wir noch keine Glasfaser, und das war ein Problem. Heute ist diese Effizienzlücke glücklicherweise geschlossen, aber Glasfaser und Breitband sind für einige Regionen und Unternehmen in Italien immer noch ein Problem.
Denken wir nur an das smarte Arbeiten (Homeoffice), zu dem uns der Lockdown gezwungen hat, oder an die bekannte DAD, die Didaktik auf Distanz (Fernunterricht). Wie kann das das ohne ein geeignetes Verbindungsnetz funktionieren?
Denn Tatsache ist, dass wir jetzt zwar Glasfaserkabel verlegen, diese aber nicht direkt bis ins Haus reichen, wie es in anderen europäischen Ländern der Fall ist. Bei uns fehlt das letzte Stück, das die vollständige Umsetzung einer guten Verbindung ermöglicht. Leider bleiben wir immer einen Schritt hinter den anderen zurück.
Das Recycling gewinnt immer mehr an Bedeutung, vor allem angesichts der Menge an Batterien, die in den nächsten Jahren hergestellt und dann wieder entsorgt werden wird. Europa hat noch keine bedeutende Rolle beim Recycling, es gibt bis heute nicht viele Sammel- und Entsorgungszentren, aber dafür gibt es nur einen Grund: Die Welt der Batterien ist ein relativ junger Markt, und es gibt wenig Material, das entsorgt werden muss. Im Übrigen werden sie erst seit wenigen Jahren in bedeutenden Mengen hergestellt, und angesichts der Tatsache, dass die durchschnittliche Lebensdauer der Batterien 10 bis 15 Jahre beträgt, kann man verstehen, warum es noch keine vollständige Recyclingkette gibt, auch wenn weltweit bis 2030 ein Recycling von 100 % erreicht werden soll.
Sicher, denn wenn jemand heute eine Sammelstelle eröffnete, könnte er sich nicht halten, da es nicht genug Material zu verarbeiten gibt. Flash Battery erfüllt als Hersteller von Lithium-Batterien die gesetzlichen Anforderungen, indem sich das Unternehmen nach dem nationalen Konsortium für Sammlung und Recycling (COBAT) richtet, das für Italien die Entsorgung und das Recycling von Batterien und Akkumulatoren übernommen hat. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Flash Battery sucht kontinuierlich nach immer besser recycelbaren und gleichzeitig hochleistungsfähigen Materialien, die maximale Effizienz der Lithium-Batterie garantieren und Nachhaltigkeit und geringe Umweltbelastung berücksichtigen.
Dann gibt es noch ein weiteres sehr wichtiges Thema, und zwar das Second Life, also die zweite Verwendung der Batterie für eine weitere Anwendung nach dem Ablauf ihrer Lebensdauer im Fahrzeug. Es ist in gewisser Weise eine für den größten Bereich der Automobilindustrie geltende, nicht zu unterschätzende Lösung für das Recycling.
Wir haben ziemliches Glück, weil wir uns in einer hochindustrialisierten Region befinden, in der wir die meisten von uns benötigten Komponenten finden können, außer natürlich unseren Rohstoff, die Lithiumzellen. Wenn wir an unsere Lieferanten denken, haben wir eine sehr kurze Versorgungskette, da im Umkreis von 50 Kilometern 90 % unserer Lieferanten sitzen, von denen viele mit Elektrifizierung, Motoren, Motorsteuerungen, Lenkelementen und Ladegeräten zu tun haben.
Wir waren immer darum bemüht, mit Schulen und Universitäten zusammenzuarbeiten, vielleicht auch um junge Menschen zu inspirieren und ihnen bei jeder Gelegenheit einen Besuch bei uns zu ermöglichen. Wir waren immer dazu bereit, weil ich glaube, dass es Unternehmen sein müssen, die junge Menschen leiten und manchmal sogar an vorderster Front die Ausbildung übernehmen.
Ich glaube auch, dass eine der größten Errungenschaften, die wir in Italien haben, gerade diese Art und Weise ist, die oft ein wenig mehr als die Professoren über neue Erfahrungen und technologische Errungenschaften informiert.
Aus diesem Grund halten wir auch an einigen Universitäten Kurse, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Universität Mailand, der Universität Parma und auch der Universität Modena-Reggio, bei denen wir unsere Ingenieure zur Verfügung stellen, um über den Stand der Technik dieser modernen Technologie zu informieren. Wir kennen viele Unternehmen, die sich an die Arbeit mit Verbrennungsmotoren oder mechanischen Hydraulikmaschinen gewöhnt haben, sich aber jetzt, da Sie auf Elektrik umrüsten, als erstes fragen: „Haben wir die Fähigkeiten, diese Entwicklung mitzumachen?”.
Wir befinden uns in einer günstigen Zeit, denn wenn wir zuerst viel Mühe hatten, qualifiziertes Personal zu finden, hat sich unser Unternehmen heute einen Namen gemacht, der uns dabei hilft. Und dass wir uns in einem fortschrittlichen Technologiesektor wie unserem bewegen, ist besonders attraktiv. Daher bekommen wir viele Bewerbungen.